Im August konnten nach längerer Genehmigungsphase die ersten Bodengruben in den Wasserschutzgebieten (WSG) Balzhofen und Kappler Wald geöffnet werden. In der Rheinebene werden die Gruben mit Hilfe eines Baggers bis in eine Tiefe von 1,50 m unter Geländeoberkante aufgegraben; im Schwarzwald per Hand bis in eine Tiefe von maximal 1 m (Abb. 1).
Abb.1: Umrandung der Bodengrube durch Schrankenzäune im WSG Balzhofen, die Hauptbodenhorizonte werden separiert gelagert (sichtbare Haufenbildung). Bild von Tino Degenhardt.
Dies dient dem besseren Verständnis des Bodenaufbaus und der daraus resultierenden Eigenschaften Abb. 2 und 3. Letztere sind wichtig, da man durch den Aufbau des Bodens die Filterzone und schließlich die Entstehung des Trinkwassers besser nachvollziehen kann. Vor allem in Zeiten langanhaltender Dürrephasen, wie sie die letzten Jahre in dem Projektgebiet in den Sommermonaten anzutreffen waren, sind Kenntnisse über die Durchlässigkeit, den Kohlenstoffhaushalt, die Korngrößenverteilung usw. bedeutend. So soll in diesen Phasen zielorientierter bewässert und einer Verschlechterung der Trinkwasserqualität vorgebeugt werden. Weitere Bodengruben im WSG Landmatt sind geplant.
Abb. 2 (links): Blick auf die Aufschlusswand in der Bodengrube von Abb. 1. Es handelt sich um einen Braunerde-Pseudogley über Gley aus Hochflutsedimenten und Niederterrassenschottern. Abb. 3 (rechts): Geöffnete Bodengrube im WSG Kappler Wald. Bilder von Tino Degenhardt.