Bodenuntersuchungen werden über die drei Wasserschutzgebiete (WSG) Balzhofen, Landmatt und Kappler Wald durchgeführt. Koordiniert und ausgeführt wird dies durch Tino Degenhardt, Doktorand am Karlsruher Institut für Technologie, AGW. Begonnen wurde im August mit dem WSG Balzhofen, woraufhin sich im Oktober die Arbeiten im WSG Landmatt anschlossen. Seit November erfolgen ebenfalls Felduntersuchungen im WSG Kappler Wald. Die Ausführungen sind fast abgeschlossen, vereinzelt kommt es noch zu Folgeuntersuchungen in allen WSG.
Es handelte sich um Infiltrations- und Durchlässigkeitsmessungen (rechtes Bild), Probenahmen durch einen Bohrstock (Pürckhauer, linke Abbildung) und Probenahmen mit einem Stechzylinder im Gelände. Mittels der Infiltration soll geprüft werden, wie schnell Niederschlag in den Boden eindringen (infiltrieren) kann. Bei Durchlässigkeitsmessungen geht es um die Geschwindigkeit, mit der das Wasser im Boden versickert. Anhand der Betrachtung des Bodens durch den Pürckhauer ist es möglich, die Textur, die Farbe, der pH-Gehalt und vieles mehr bis in eine Tiefe von 1 m in-situ („an Ort und Stelle“) zu beobachten. Schließlich lassen sich für die Modellierung des infiltrierten Niederschlagswassers wichtige Parameter wie die Saugspannung des Bodens, sogenannte pF-Kurven, durch die Entnahme von Bodenmaterial durch Stechzylinder im Labor bestimmen.
Durch die flächendeckende Ausführung der aufgeführten Methoden können lokale Varianzen in den Böden erkennt und Rückschlüsse auf den Bodenwasserhaushalt in den Wasserschutzgebieten in Abhängigkeit der Bodenart gezogen werden. Dies ist wichtig für die Beantwortung der Frage, wie man die Biodiversität und das Ökosystem in Zeiten des Klimawandels optimal schützen und erhalten kann.